Ich kenne mittlwerweile mehrere Leute mit vergleichbar schwachen Bremslichtspulen (beispielsweise 4 polige Bosch Mhkz Magnetzündergeneratoren der ersten Generation), welche die wiederkehrende §57a Begutachtung nicht erfolgreich absolvieren konnten. Auf der anderen Seite habe ich in solchen Fällen auch volles Verständnis für die mittlerweile strengeren Vorgaben vom Gesetzgeber, weil ein richtig funktionierendes Bremslicht für Biker lebensrettend sein kann. Manche montierten nach derartigen negativen Prüfgutachen kleine Akkus (nur für das Bremslicht), welche von der Ladung für die Dauer der zweiten (und letztlich meistens erfolgreichen) Überprüfung reichten. Derartige Schwindeleien haben aber wenig mit der Verkehrssicherheit zu tun, denn das Bremslicht sollte jederzeit (und auch wenn der Motor irgendwann verreckt) optimal funktionieren. Folgendes abschreckende Beispiel zeigt sehr deutlich, wie grottenschlecht das Bremslicht (vor allem bei niedrigen Drehzahlen) tatsächlich funktioniert!
Dann kommt auch noch mindestens eine unerwünschte Gedenksekunde dazu, bis das Bremslicht bei niedrigen Motordrehzahlen allmählich erkennbar wird. Deshalb sollte man die Verkabelung geringfügig ändern, damit das Bremslicht immer mit Gleichstrom versorgt und der dafür nötige Enerspeicher auch jederzeit ordentlich geladen wird. Solche Bremslichtspulen sind nicht mal richtig zum laden von Energiespeichern geeignet, weil auch deren Leerlaufspannungen sehr niedrig sind. Allerdings könnte man daran die alten VDO Drehzahlmesser völlig strörungsfrei versorgen, wenn die Lichtspule von einem thyristorgesteuerten AC/Spannungsbegrenzer geregelt werden muss. Die bei vielen Leuten wenig beliebten klobigen Bleiakkus, kann man mittlerweile durch bezahlbare und vor allem sehr kompakte LiFePo4 Energiespeicher ersetzen und problemlos an beinahe jeder Lichtspule mitladen.
Einige werden jetzt möglicherweise an (6 Volt) denken, aber die werksseitige Lichtspule mit max. 110 Windungen ist ohnehin so gut wie gar nicht brauchbar und qualitativ gute 6V 35/35 Watt Biluxlampen werden auch immer seltener.
Außerdem kommt damit aus dem Drehzahlkeller nicht viel und bei fünstelligen Motordrehzahlen sterben diese Scheinwerferlampen häufig einen sinnlosen Überspannungstod.
Wickelt man diese alte 6V 35W Lichtspule auf 160 bis 165 Windungen mit 0,85 mm dicken Kupferlackdraht um, ergibt das exakt 4 Wicklungslagen und ungefähr 12 Volt 50 Watt Generatorleistung mit Kreidler 0 212 199 008 Polrädern. Die kleine zusätzliche 6V 5 Watt Rücklichtspule wird ersatzlos entfernt, weil sie im wesentlichen nur unerwünschte thermische Verluste aufgrund überdurchschnittlich hohen Wicklungswiderstand verursacht. Der optimierte Stator sieht anschließend so ähnlich aus.
Der mögliche Energieüberschuß der Lichtspule bei hohen Motordrehzahlen kann weitgehend, in den kleinen schnellladefähigen LiFePo4 Akku gespeichert werden.
PS: Das umwickeln der Lichtspule verursacht nicht viel Arbeit, bringt aber große Vorteile!